Was bedeutet „8-fach bereift“ beim Autokauf?

Wer sich ein Auto kaufen möchte, muss auf viele Dinge achten. Bei einem Neuwagen, sind es weniger, als bei einem Gebrauchtwagen. Denn gerade bei einem gebrauchten Wagen, kann vieles übersehen werden. Dies gilt besonders bei den Reifen und Felgen. Was muss hier besonders beachtet und unter die Lupe genommen werden und was passiert bei Missachtung?

Grundlegendes zu den Reifen und Ihrer Bedeutung

Es gibt drei Arten von Reifen. Dies sind die Sommerreifen, Winterreifen und die Ganzjahresreifen. Die Winterreifen sind speziell für den Winter entwickelte Reifen, welche besonders bei Matsch und Schnee für sicheres Fahrverhalten besonders bei Vollbremsungen machen. Diese Reifen eignen sich im Sommer nicht, da sie sich schnell abfahren. Ähnlich verhält es sich mit den Sommerreifen, welche im Sommer für den heißen Asphalt geeignet sind. Diese Reifen sind im Winter jedoch absolut fehl am Platz, da sie sich in keiner Form für Matsch und Schnee eignen und ein erhebliches Unfallrisiko darstellen. Dann gibt es noch den Ganzjahresreifen, welcher das ganze Jahr gefahren werden kann. Dies betrifft sowohl die heißen Sommermonate als auch die kalten Wintermonate. Jedoch ist er nicht für extremen Schnee geeignet. Das ist das Grundlegende zu den Reifen.

Worauf man bei Reifen achten muss

Wer sich einen gebrauchten Wagen kauft, egal ob vom Händler oder von privat, muss gerade bei den Reifen auf einiges achten. Als erstes ist es wichtig, ob der Reifen unbeschädigt ist. Dafür sollte man sich die Reifen in aller Ruhe anschauen und auch den Wagen Stück für Stück vorrollen lassen, wenn er nicht auf einer Bühne steht. So kann man Risse und Löcher an Besten erkennen. Auch die Lauffläche muss unbeschädigt sein und darf sollte auch keine eingefahrenen Nägel oder Splitter aufweisen. Man sollte auch beachten, um welche Art Reifen es sich handelt, also für welches Wetter diese genutzt werden können. Da kommt dann manchmal der Begriff 8-fach-bereift zur Geltung. Dies heißt nichts anderes, als das es vier Sommerreifen und auch vier Winterreifen gibt. Sollte dies der Fall sein, muss man natürlich alle acht Reifen prüfen. Ist die Sichtkontrolle auf Defekte erledigt, widmet man sich als nächstes dem Profil. Da ist es wichtig, dass der Reifen noch mindestens über eine Profiltiefe von 0,8mm verfügt. Ist dem nicht so, wird es schnell ein Kostenfaktor sein, sich neue Reifen holen zu müssen. Wichtig ist auch, dass es sich um vier gleiche Reifen handelt, welche auch in Laufrichtung montiert sind. Dazu gibt es auf den Reifen einen Pfeil, der die Laufrichtung vorgibt. Sollten die Reifen unterschiedlich sein, als von unterschiedlichen Herstellern, sollten diese zumindest achsengleich sein, dass heißt, dass eine Achse zwei gleiche Reifen hat.

Ganz wichtig ist die Größe

Einer der wichtigsten Punkte bei den Reifen, ist die richtige Größe. In den Fahrzeugpapieren ist die Reifengröße eingetragen. Meist stehen dort zwei Angaben, welche darauf hinweisen, dass man auch eine etwas größere Bereifung fahren darf. Auf die korrekte Größe kommt es an, da Verstöße dagegen empfindlich teuer werden können. Sollten dennoch größere Reifen auf dem Wagen sein, ist die Frage nach einer sogenannten ABE, also der Allgemeinen Betriebserlaubnis, sehr wichtig. Diese ABE regelt dann, ob man diese Größe der Reifen tatsächlich fahren darf. Das wird dann auch vom TÜV so bestätigt. Auch sollte bei größeren Reifen darauf geachtet werden, dass andere Verkehrsvorschriften eingehalten werden. Dies gilt auch, oder besonders bei tiefergelegten Fahrzeugen. Da darf der Reifen nicht die Karosserie berühren, da sonst die Gefahr besteht, dass der Reifen platzt. Auch dürfen die Reifen nicht über die Karosserie hinausragen. All dass, gilt es bei Reifen an einem Gebrauchtwagen zu beachten.

Was muss man bei den Felgen beachten

Ähnlich wie bei den Reifen, gibt es auch bestimmte Sachen, die man bei den Felgen beachten muss. Meist sind die Reifen entweder auf Stahlfelgen, oder aber auf Alufelgen. Da ist der wichtigste Punkt, ob die Felge für den Reifen ausgelegt ist. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Felge zu groß oder zu klein für den Reifen ist. Es birgt eine hohe Unfallgefahr. Auch der Blick in die Papiere lohnt, um zu sehen, welche Felge man fahren darf. Wer sich keine neuen Felgen kaufen möchte, sollte sich die verbauten Felgen aber genau anschauen. Auch hier können Risse im Stahl oder dem Aluminium schnell dazu führen, dass man sich doch neue Felgen kaufen muss. Oberflächliche Beschädigungen kann man, besonders bei Alu-Felgen, beseitigen lassen oder selber beseitigen. Sollten andere, größere Felgen verbaut sein, ist auch hier die ABE wichtig. Denn diese muss auch dem TÜV vorgelegt werden und auch der Polizei bei etwaigen Verkehrskontrollen.

Neue Felgen kaufen-was ist zu beachten

Die Devise bei neuen Reifen ist, wie auch bei Felgen, je größer, je besser. Von daher ist zu beachten, was man sich an Felgen für sein gebrauchtes Auto kaufen möchte. Aber Achtung, man darf sich nichtjede Felge montieren. Wer dies trotzdem macht, muss damit leben, dass der TÜV einem einen Strich durch Rechnung macht. Bei den meisten zählt die Optik. Der Gesetzesgeber hingegen, hat genaue Vorschriften was die Größe angeht. Da ist der erwähnte Blick in die Papiere auch nur bedingt aussagekräftig. Im COC, dem Certificate of Conformity, sind alle Reifen- und Felgengrößen angegeben, welche man mit dem Wagen ab Werk fahren darf. Das ist ein Dokument, welches seit ungefähr 20 Jahren mit dem PKW an die Händler und dann an den Käufer, ausgehändigt wird. Sollte bei einer Polizeikontrolle auffallen, dass ein Rad, welches montiert ist, nicht im Fahrzeugschein steht, sollte dieses Dokument mit sich führen, um Strafen zu vermeiden. Wird das COC nicht vom Verkäufer mitgeliefert, kann man sich dieses als Kopie vom Hersteller besorgen. Dies kostet zwar Geld, kann aber bei Kontrollen und Unsicherheit beim Felgenkauf Helfen.

Lieblingsfelge gefunden -was ist zu beachten

Endlich hat man seine Felge gefunden, aber sie steht nicht in den Papieren und auch nicht im COC. Solange dieses Rad eine ABE hat, kann es montiert werden. Ist es an Einbauauflagen gebunden, muss es dem TÜV vorgeführt werden. Ähnlich verhält es sich mit Felgen, welche statt einer ABE, nur ein Teilegutachten aufweisen. Auch da muss dann der TÜV sein OK zu geben. Und genau das gibt es nur dann, wenn alle sicherheitsrelevanten Ansprüche erfüllt sind

Das Fazit

Wer einen gebrauchten PKW kauft, sollte sich Reifen und Felgen ganz genau ansehen. Es ist wichtig, beides auf Beschädigungen zu prüfen und ob es eine erlaubte Größe ist. Auch spielt bei den Reifen die Profiltiefe eine wichtige Rolle. Sind die Reifen und Felgen nicht im Fahrzeugschein hinterlegt, muss man in das COC schauen, wo alle erlaubten Reifen des Herstellers drin verankert sind. Ansonsten muss man zum TÜV und sich die Felgen und Reifen, unter Berücksichtigung aller Sicherheitsansprüche, eintragen lassen. Wer dies nicht macht und seinen Wagen so umrüstet, oder ein solches umgerüstetes Fahrzeug betreibt, verliert im Falle eines Unfalls, unter Umständen seinen Versicherungsschutz und muss alles selberbezahlen. Dazu kommt meist noch eine Strafanzeige hinzu. . Aus diesem Grund ist es so wichtig, gerade bei Reifen und Felgen, genau hinzuschauen. Dies gilt auch, für eventuelle Beschädigungen, welche zu einem Unfall führen können.

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